Heute stand zuerst Beratungstermin in der Sparkasse an. 20250625_092028.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Eine ältere Dame beäugte mich ungeniert ziemlich lange im Warteraum. Als sie dann die Sparkasse verliess, lächelte sie mich superfreundlich an und kniff ein Auge zu.
Bitte fragt nicht wieso, für den Termin trug ich "nur" meine 08/15 Toscanini.
Den Einkauf dann wie gestern geplant (@hofbor .. et voila!) mit den blauen Solely. Die scheinen mir trotz eurer Kommentare (Danke) etwas extravagant. Aber kaum im Geschäft war alles cool, ich vergass ganz was da meine Füsse schmückte. Und die oberste Regaletage war noch ein paar Zentimeter tiefer.
Zitat von hofbor im Beitrag #445Beides sehr nett und paßt gut. Ich finde es sehr spannend, wie oft es doch grade ältere Damen sind, die so offen Gefallen daran finden ☺️
Ältere Menschen haben oft weniger Probleme ihren Gefallen kundzutun. Jüngere Generationen sind hat inzwischen so gestrickt dass einfache Komplimente als negative Ansprache wahrgenommen werden könnten, weshalb die meisten einfach gar nix sagen, auch wenn es ihnen gefällt.
Komischerweise ist es bei mir aber anders rum. Die einzigen Male die ich bisher von Fremden drauf angesprochen wurde waren es junge Leute um die 20.
Schade, ich hab mich bis jetzt über jedes der wenigen Komplimente gefreut die mir entgegen kamen, egal ob von Mann oder Frau.
Gestern war ich mit zwei Arbeitskollegen von früher zum Mittagessen. Wir sehen uns so einmal im Jahr. Ganz neu dürfte ihnen meine Heels Leidenschaft nicht sein, in Stiefeletten kennen sie mich. Aber extrem gekonnt haben sie meine Schuhe ignoriert. Passiert mir so mit den meisten Leuten. Ist ja auch gut so.
Wir waren nach der jährlichen Kontrolle beim Augenarzt zu Mittag essen, in einem feineren Restaurant in Wiltz, das "Restaurant baim Schlass". Der Kellner musste aus östlicherer Region sein, dunkler Teint, sehr dichtes und pechschwarzes Haar, und einen massiven Vollbart, sehr gepflegt und korrekt. Sein Französisch war ebenso perfekt.
Wir haben sehr gut gegessen und uns gut Zeit dabei gelassen. Beim Verlassen kommt er dann plötzlich, ob er mir eine Frage stellen dürfte. Ob ich den Friseursalon in Marnach besuche? Ich muss gestehen, ich habe gar nichts kapiert, und im Hinterstübchen gesucht, ob ich ihn da schon mal getroffen habe. Nicht dass er außer kellnern auch noch frisiert?
Ich konnte nur antworten, dass ich vor kurzem einmal da war, um etwas abzugeben. Worauf er sofort wusste, dass es ein Körbchen war, in dem die Lieblingsfrisöse meiner Frau ihr letztes Mal Kirschen mitgegeben hatte. Das war dann seine Schwester, die ihm während eines Telefongesprächs gesagt hatte: "Aujourd'hui, j'ai vu quelque chose de très joli". "Heute habe ich etwas sehr hübsches gesehen."
Einen Mann in Heels, das musste sie ihm erzählen. Ein Mann in Heels, den hat er sofort korrekt zugeordnet. Obwohl fast das halbe Land zwischen den beiden Ortschaften liegt (gut, Luxemburg ist nicht soooo gross)
Jetzt gibt es mindestens zwei unserer Mitbürger aus dem Irak, welche mich kennen. Und beide waren sehr freundlich und zuvorkommend. Und zur Krönung, das ganze im Beisein von Madame. Die meine Heels immer noch nicht so richtig mag. Später dann noch einkaufen, Krankenhausbesuch usw. Bei knapp 30 Grad, war ich nach über 8 Stunden dann doch froh, aus den Schuhen zu kommen.
8 Stunden am Stück sind kein Problem. Eintragen erst wie üblich, die passen sich obwohl aus Kunstleder gut an. Ich bin in Pumps immer barfuss. Ausser bei grosser Hitze, ab 30 Grad, nie ein Problem. Ich hab auch noch das Paar in dunkel mir heller Sohle.
Die Sohle hat die M+S Kennzeichnung, der Absatzfleck ist aber hart, laut ind leicht rutschig bei Nässe. Aber dafür gibt es ja gute Schuster.
Zum Thema Wiedererkennung fällt mir noch eine Begegnung ein, die mir im Mai während einer Kur passierte. Fast wie oben, nur anders rum erkannt.
Ich lag gemütlich mit geschlossenen Augen alleine in einer grossen 90 Grad Sauna. Dann kam noch eine Person hinzu, das hörte ich.
Plötzlich sagte sie dann: "Je reconnais votre tatouage. Vous êtes le monsieur qui porte toujours des escarpins au restaurant". "Ich erkenne ihr Tattoo. Sie sind der Herr, der im Restaurant immer Pump-Schuhe trägt. "
Es war eine junge Französin. Sie erzählte, dass ihr Freund auch hohe Schuhe trägt, aber nur in der eigenen Wohnung. Dass sie ihn ermuntert hat, auch mit ihr so auszugehen, aber dass er dazu nicht bereit wäre. Sie würde ihm von mir erzählen.
Viel mehr haben wir nicht geredet. Sie trägt übrigens auch einige schöne Tattoos. Die wohl (fast) nur Saunagänger je sehen dürfen.